Den Turnierhundsport, früher Breitensport
genannt, gibt es seit über 30 Jahren. Er wurde für ausgediente Schutzhunde
und für Menschen entwickelt, die nicht die traditionelle
Schutzhundeausbildung betreiben wollten. Die Turnierreglement (Prüfungsordnung)
hat sich bis heute kaum verändert. Dies ändert sich mit der ab 01.04.2013
gültigen Prüfungsordnung. Nun reden wir von der Leichtathletik und wieder
dem Breitesport mit dem Hund.
In der Stufe „Leichtathletik" sind die
Disziplinen Vierkampf 1, 2 und 3, Geländelauf 1.000, 2.000 und 5.000 m
sowie der CSC zusammengefasst und hier ist eine bestandene VDH-Begleithundprüfung
erforderlich.
In der Stufe „Breitensport" haben wir
die Disziplinen Hindernislauf, Shorty, Dreikampf und den K.O.-Cup, hier ist
eine Begleithundprüfung nicht erforderlich.
Mit der Prüfungsordnung vom 1.1.2019 haben wir
erneut einiges dazu zu lernen. Der Geländelauf ist nun im Breitensport
angesiedelt. Als Einstiegsprüfung zur Leichtathletik wird zusätzlich zur
BH-VT auch der VDH-Hundeführerschein und die THS-Vorprüfung anerkannt. Der
Bereich Breitensport wurde durch CaniCross, DogScooter und Bikejöring
erweitert. Ebenfalls neu hinzugekommen ist der Bereich PARA Drei- und
Vierkampf und die Fun- und Jedermannklassen wodurch erstmal auch
Nicht-Vereinsmitglieder die Möglichkeit bekommen nach einer Vorprüfung
(Verträglichkeitsprüfung des Hundes) im Bereich Breitensport starten zu können.
Wie beim Agility muss der Hund fehlerfrei
Hindernisse überwinden. Deren Aufstellung ist in der Prüfungsordnung
festgelegt, meist handelt es sich um eine gerade Strecke.
Der Parcours soll von Hund und Mensch möglichst
schnell und fehlerfrei absolviert werden. Der Hundeführer muss dabei
versuchen seinen Hund ständig „bei Fuß" zu halten, denn die Zeit
wird erst gestoppt, wenn der Letzte der Beiden beide das Zieltor durchlaufen
hat. Ein schneller Hund bringt also bei diesem Sport nichts, wenn man selbst
nicht auch fit ist. Meist wartet der Hund bereits im Ziel, wenn sein
Herrchen oder Frauchen einläuft.
Der Turnierhundesport ist also zumindest auf
Turnierebene eine echte Herausforderung für Hund und Hundeführer. Da es
auch sehr stark auf die Leistung des Hundeführers ankommt, sollte man seine
Fitness trainieren, wenn man bei Turnieren gute Zeiten laufen und sich eine
vordere Platzierung sichern möchte. Wer nicht so große Ziele anstrebt,
kann es im Turnierhundesport auch etwas ruhiger angehen und einfach Spaß
haben mit seinem Hund zusammen.
Da die Sportler nach Altersklassen und Geschlecht
getrennt gewertet werden, muss also auch kein Senior gegen einen
durchtrainierten Schüler antreten.
Für diesen Sport sind eigentlich alle Hunde
geeignet, die gesund sind und in der Lage, Hindernisse zu überwinden.
Je nach Leistungsstand und Fitness kann man bei
einem Turnier aus einer Vielzahl von Disziplinen wählen, wobei die Anzahl
der Starts für Mensch und Hund begrenzt sind.